Zu Weihnachten gibt es in jeder Familie unterschiedliche Traditionen. So wird bei uns zum Beispiel immer noch gesungen, mit viel Leidenschaft und unterschiedlichem Talent. Erst wenn ich Stille Nacht, heilige Nacht gesungen habe, fängt für mich Weihnachten richtig an.
Auch beim Essnen an Heiligabend gibt es verschiedene Traditionen.
Bei uns ist es Tradition am heiligen Abend Brot zu essen. Schon bei meiner Oma gab es immer Korinthenstuten mit gekochtem Schinken oder Gouda. Für die die keine Korinthen/Rosinen mögen gab es zusätzlich noch Weißbrot und Steinofenbrot. Dazu gab es immer Hagebuttentee. Den trinke ich heute nicht mehr, aber als Kind schmeckte er, stark gesüßt, immer toll. Beim Geruch von Hagebuttentee muss ich immer an meine Oma denken, die diesen Tee in meiner Kinderheit immer zum Abendessen serviert hat. Das ist einer der Gerüche, die mir bis heute ein heimeliges Gefühl geben.
In den letzten Jahren bin ich an Heiligabend dann immer 15km weit gefahren um bei einem Bäcker Brot zu kaufen, bei dem es noch so schmeckte wie ich mir Brotgeschmack vorstelle. Letztes Jahr hatte ich zumindest schon mal ein Brot selber gebacken. Dieses Jahr habe ich beschlossen nicht mehr zuzukaufen sondern alles selbst zu machen. Schließlich habe ich im letzten Jahr, außer im Urlaub, kein Brot mehr gekauft sondern alles selbst gebacken.
Die Brotausbeute seht ihr hier. Leider ist es optisch nicht alles so geworden wie ich es mir vorgestellt habe, aber es riecht schon mal toll. Den Geschmack kann ich erst später beurteilen bzw. beurteilen lassen.
Für meine Weihnachtsbrotbäckerei habe ich mir die Rezepte bei verschiedenen Bloggern zusammengestellt. Teilweise habe ich die Rezepte leicht verändert um sie den unterschiedlichen Wünschen anzupassen. So sind Brote ohne Weizen dabei, andere sind ohne Dinkel und wieder andere sind zudem milchfrei.
Welche Brote sollten es also werden?
Natürlich ein Rosinenbrot, in liebevoller Erinnerung an Oma Maria. Das Rezept hierzu habe ich beim Brotdoc gefunden (Veränderungen: mit Hafermilch statt Milch und Margarine statt Butter)
Des Weiteren einen Stuten. Hierbei war mit Stefanie von Hefe und mehr eine große Hilfe. (Hier habe ich das Weizenmehl durch Dinkelmehl Typ 630 ersetzt) Leider ist mir das Brot optisch überhaupt nicht gelungen. Die Form war zu klein, darum ist mir der Teig über den Rand herausgequollen und als ich das Brot aus der Form geholt habe ist es auseinandergebrochen. Aber es riecht großartig.
Bei Eva von Deichrunners Küche habe ich ein Rezept für La Coronne gefunden, welches ich zu einem Rezept für einen Sesamring umgearbeitet habe, dabei habe ich sowohl mit süßem Starter als auch mit einem Pate fermenté gearbeitet. (Rezept folgt) an der Optik werde ich noch feilen, aber wir hatten es die Tage schonmal gebacken und da schmeckte es großartig. (Tipp: Wenn man einen Ring in die Mitte stellt um sicher zu sein, dass das Loch bleibt sollte ihn vorher einfetten sonst geht er nicht raus.
Das Paderborner Landbrot light von Ketex durfte natürlich auch nicht fehlen. Ist es doch das Lieblingsbrot meiner Schwester. Dieses Brot habe ich mit Dinkel statt Weizen gebacken.
Last but nötig least habe ich das Milchbrot von Dietmar Kappel von Homebaking gebacken. (Mit Hafermilch und Margarine, statt Milch und Butter, dann stimmt zwar der Name nicht so ganz, aber somit ist es milchfrei.) das Brot gefällt mir von der Optik her am Besten.
Zu den Broten gibt es wie früher auch Gouda und gekochten Schinken. Zusätzlich gibt es aber mittlerweile auch Würstchen und weitere Käse- und Wurstsorten. Hagebuttentee ist fast aus der Mode gekommen, mein Papa trinkt ihn noch und bringt sich, wenn er einen möchte, ein Beutelchen mit. Ich habe ihn ,aufgrund mangelnder Nachfrage, nicht hier.
Jetzt freue ich mich auf den heiligen Nachmittag zum Kaffee bei den Schwiegereltern und mit dem Schwager. Und danach auf den Abend meinen Eltern, meiner Schwester, meinem Schwager und mit Nichte und Neffe.
Mein Mann und die Kinder sind natürlich die ganze Zeit dabei 😀.
Jetzt wünsche ich euch nochmals wunderbare Weihnachtstage und werde meine Familienzeit genießen.